Hubert Hülskamp fällt wegen einer Achillessehnenentzündung leider vorläufig aus

„Zack - das war’s“ oder Hamburg-Marathon ade
und was das alles mit Kate Moss zu tun hat

Schnell wird klar: Meine Planungen für 2008 kann ich über den Haufen werfen. Nachdem ich letztes Jahr mehr mit dem Rennrad unterwegs war und das Laufen (fast ein wenig) vernachlässigt habe, wollte ich es in diesem Jahr umgekehrt machen. Doch eine Verletzung (Achillessehne rechts) macht mir aktuell einen Strich durch die Rechnung. Sowohl bei schnellen Tempo-, als auch bei Berg- und Treppenläufen spüre ich sofort Schmerzen. Etwas, das ich bisher absolut nicht kannte. Laufpausen von einer Woche halfen gar nichts. Viele Laufkollegen und auch in der Fachliteratur wird bei Achillessehnenproblemen von mehreren Wochen absoluter Ruhe und Laufabstinenz gesprochen. Das wird mir sehr schwer fallen. Aber es muss sein. Ich werde mich dazu zwingen (müssen). Schließlich möchte ich auch in den nächsten Jahren den Dauerlauf als Sport ausüben können.

Kurioserweise teile ich mein Schicksal mit meinem ambitionierten Laufkollegen Danilo, der in Hamburg zum Marathon angemeldet ist und mitten im Training steckt. Zeitgleich mit mir ereilte ihn das gleiche Schicksal, wobei bei ihm die Achillessehne links betroffen ist. Eine Vermutung über einen möglichen Auslöser haben wir, jedoch können zahlreiche Ursachen Grund für den Ausbruch einer solchen Verletzung sein. Denkbar bei mir sind Haltungsschäden in der Kindheit, falsche Trainingsreize oder auch einfach eine momentane Trainingsüberlastung. Wahrscheinlich war die Verletzung vorprogrammiert und ihr Ausbruch nur eine Frage der Zeit.

Beide sind wir momentan verständlicherweise frustriert. Danilo hat es sicher schwerer getroffen, da er voll aus seinen Marathonvorbereitungen gerissen wird und dazu gezwungen, um nicht zu sagen: verdammt ist, sich die Ziellinie in Hamburg als Zuschauer zu betrachten. Mich ärgert es, weil ich für meine Verhältnisse in den letzten Wochen auf den Kurzstrecken (10 km) in guter Form war. Mein Frust ist so groß, dass ich keine Lust verspürte zur Vereinversammlung im März zu erscheinen. Mittlerweile habe ich die ersten Radtouren unternehmen können und kann glücklicherweise feststellen, dass dabei die Achillessehne schmerzfrei bleibt. Außerdem wende ich mich wieder verstärkt anderen Hobbys zu: lese gerade das Buch „Wovon ich rede, wenn ich vom Laufen rede“ von Haruki Murakami (empfehlenswert) und höre populäre Musik von F.S.K. und The Kills. Nicht zu vergessen, auch der Broterwerb braucht seine Zeit.

Und was hat das alles mit Kate Moss zu tun? Nun, der Gitarrist der Band The Kills gilt als neuer Lover des Topmodells. Was geht mich das an? Nichts, aber so schließt sich wenigstens der Kreis (siehe Überschrift).

*** Der Schlappschuhläufer